Inhalt
Lou verliert ihren Job als Kellnerin und ist nun auf der Suche nach einer neuen Arbeit, als sie vom Arbeitsamt zu Familie Traynor geschickt wird. Sie soll sich um den behinderten Sohn der Traynors kümmern, ihm Gesellschaft leisten, einige leichte Tätigkeiten im Haushalt übernehmen, usw. Lou ist nicht gerade begeistert und glaubt auch nicht, dass sie für diese Art von Arbeit besonders geeignet ist, aber es gibt keine Alternative. Die erste Begegnung zwischen Louisa Clark und Will Traynor verläuft nicht wirklich gut. Will ist seit einem Unfall stark eingeschränkt und kann sich fast gar nicht mehr bewegen. Er ist in allen Lebenssituationen auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen und kann dementsprechend seinem Leben nicht mehr viel Positives abgewinnen. Auch seine neue Hilfe Lou geht ihm anfangs auf die Nerven, reizt ihn dann aber doch. Er sieht mehr in der jungen Frau mit den verrückten Klamotten. Es wird zu seiner Aufgabe Louisa zu ermutigen mehr aus sich und ihren Fähigkeiten zu machen und ihr verschiedene Zukunftsperspektiven aufzuzeigen. Louisa tut sich zunächst schwer mit Will’s Art. Er ist sehr zurückgezogen, lässt andere Menschen nur schwer an sich heran und hat keinen Lebensmut mehr. Immer wieder gerät Louisa an ihre Grenzen und steht nicht nur einmal kurz davor alles hinzuschmeißen.
Meinung
Über „Ein ganzes halbes Jahr“ hat man ja bereits viel gelesen und gehört. Seit Wochen hält sich das Buch in den Bestsellerlisten und das auch nicht ohne Grund. Die Geschichte ist keine klassische Liebesgeschichte und auch von einem Happy End kann man nicht wirklich sprechen. Das Thema Behinderung spielt in den meisten Liebesromanen keine zentrale Rolle und gerade in Zeiten von „Shades of Grey“ und Co. scheint eine ausführliche Sexbeschreibung wichtig für einen Bestseller. Doch Jojo Mojes beweist, dass es auch anders geht. Die Liebe, die sich zwischen Lou und Will entwickelt, ist ganz und gar nicht körperlich und nicht geprägt von romantischen Dinnerabenden bei Sonnenuntergang. Leider erinnert mich das Buch besonders am Anfang ein bisschen zu sehr an „Ziemlich beste Freunde“. Trotzdem hat mich die Geschichte gefesselt und gerührt. Wen würde ein so dramatisches Schicksal auch nicht berühren? Meine Daumen gehen alle nach oben, weil Jojo Mojes es geschafft hat, bei aller Dramatik nicht kitischig zu werden, da ich kein Fan von Schmonzetten à la Cecelia Ahern bin. Das Cover ist süß und passt zur Story.
Fazit
Fast keine Beanstandungen. Unbedingt Taschentücher in Reichweite haben!
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